Die Geschichte von den "Kleinen Engeln"

Der kleine rote Kater blieb plötzlich stehen. Hinter ihm spielten Kätzchen auf einer bunten Sommerwiese, jagten einander und rauften spielerisch. Es sah so fröhlich aus, aber vor ihm, im klaren ruhigen Wasser des Teiches, sah er seine Mommy. Und sie weinte bitterlich. Er tapste ins Wasser und  versuchte, sie zu berühren, und als er das nicht konnte, hüpfte er hinein. Nun war er ganz nass und Mommys Bild tanzte auf den Wellen fort.
"Mommy!" rief er. "Ist etwas nicht in Ordnung?" Der kleine rote Kater drehte sich um. Eine Dame stand am Ufer des Teiches, mit traurigen, aber liebevollen Augen. Der kleine rote Kater seufzte und kletterte aus dem Wasser. "Das muss ein Fehler sein", sagte er. "Ich sollte nicht hier sein".
Er sah zurück ins Wasser und das Bild seiner Mommy spiegelte sich wieder darin. "Ich bin doch noch ein Baby. Mommy sagt, das muss ein Irrtum sein. Sie sagt, ich darf gar nicht hier sein". Die freundliche Dame seufzte und setzte sich ins Gras. Der kleine rote Kater kletterte in ihren Schoß. Es war nicht Mommys Schoß, aber es war fast genauso gut. Als sie begann, ihn zu streicheln und genau dort unter dem Kinn zu kraulen, wo er es am liebsten mochte, fing er fast gegen seinen Willen zu schnurren an. "Ich fürchte, es ist kein Fehler. Es ist Dir bestimmt, hier zu sein, und Deine Mommy weiß es tief in ihrem Herzen", sagte die Dame. Der kleine rote Kater seufzte und lehnte seinen Kopf an den Fuß der Dame. "Aber sie ist so traurig. Es tut mir so weh, sie so weinen zu hören. Und auch Daddy ist traurig". "Aber sie wussten von Anfang an, dass dies geschehen würde". "War ich denn krank?" Das überraschte den kleinen roten Kater. Niemand hatte jemals etwas darüber gesagt und er hatte oft zugehört wenn sie dachten, er schliefe. Sie sprachen stets nur darüber, wie süß er doch war und wie schnell er gewachsen war. "Nein, sie wußten nicht, dass Du krank warst", sagte die freundliche Dame. "Aber dennoch wussten sie, dass sie die Tränen gewählt hatten". "Nein, das taten sie nicht", sagte der kleine rote Kater. "Wer würde schon Tränen wählen?" Sanft küßte die Dame sein Köpfchen. Er fühlte sich sicher und warm und geliebt - aber er war noch immer voll Sorge um seine Mommy. "Ich will Dir eine Geschichte erzählen", sagte die Dame. Der kleine rote Kater sah auf und sah die anderen Tiere näher kommen. Katzen - Big Boy und Snowball, Shamus und Abby und auch Little Cleo und Robin. Merlin, Toby und Iggy und Zachary , Sweetie, Kamatta und Obie. Hunde auch - Sally, Baby und Morgan, Rocky und Belle. Sogar eine Eidechse namens Clyde und einige Ratten und ein Hamster namens Odo. Alle legten sich erwartungsvoll ins Gras rund um die Dame und sahen wartend zu ihr auf. Sie lächelte und begann:
"Vor langer, langer Zeit gingen die kleinen Engel zum Oberengel und baten ihn um Hilfe, weil sie so einsam waren. Der Oberengel brachte sie zu einer großen Mauer mit vielen Fenstern und ließ sie aus dem ersten Fenster auf alle möglichen Dinge schauen - Puppen und Stofftiere und Spielzeugautos und vieles mehr. "Hier habt ihr etwas, das ihr lieben könnt", sagte der Engel. "Diese Dinge werden eure Einsamkeit vertreiben". "Oh, vielen Dank", sagten die kleinen Engel. "Das ist gerade, was wir brauchen". "Ihr habt das Vergnügen gewählt", erklärte ihnen der Oberengel. Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück. "Dinge kann man schon lieben", meinten sie. "Aber sie kümmern sich nicht darum, dass wir sie lieben".
Der Oberengel führte sie zum zweiten Fenster. Sie sahen hinaus und sahen alle möglich Arten wilder Tiere. "Ihr könnt diese Tiere lieben", sagte er. "Sie werden wissen, dass ihr sie liebt." Die kleinen Engel waren begeistert. Sie liefen hinaus zu den Tieren. Einer gründete einen Zoo, ein anderer ein Naturschutzgebiet, einige fütterten die Vögel. "Ihr habt die Befriedigung gewählt", sagte der Oberengel. Aber nach einiger Zeit kamen die kleinen Engel zurück. "Sie wissen, dass wir sie lieben", sagten sie. "Aber sie lieben uns nicht wieder. Wir möchten auch geliebt werden." So führte sie der Oberengel zum dritten Fenster und zeigte ihnen die Menschen. "Hier sind Menschen zum Lieben", erklärte er ihnen. Die kleinen Engel eilten hinaus zu den Menschen. "Ihr habt die Verantwortung gewählt", sagte der Oberengel. Aber bald waren sie wieder zurück. "Menschen kann man schon lieben", klagten sie "aber oft hören sie auf, uns zu lieben und verlassen uns. Sie brechen unsere Herzen." Der große Engel schüttelte den Kopf.
"Ich kann euch nicht mehr helfen. Ihr müsst mit dem zufrieden sein, was ich euch gegeben habe." Da entdeckte einer der kleinen Engel ein weiteres Fenster und sah kleine und große Hunde und Katzen, Eidechsen, Hamster und Frettchen. Die anderen liefen herbei und bestaunten sie. "Was ist mit denen?" riefen sie. Aber der Oberengel schob sie vom Fenster weg. "Das sind Gefühlstrainer", sagte er. "Aber wir haben Probleme mit ihrem Operating System." "Würden sie wissen, dass wir sie lieben?" fragte einer.
"Ja", erwiderte der Oberengel widerstrebend. "Und würden sie uns wiederlieben?" fragte ein anderer. "Ja", erwiderte der große Engel.
"Werden sie je aufhören, uns zu lieben?" riefen sie. "Nein", gestand der große Engel. "Sie werden euch für immer lieben." "Dann sind sie genau das, was wir uns wünschen", riefen die kleinen Engel. Aber der Oberengel war sehr aufgeregt. "Ihr versteht nicht", erklärte er ihnen. "Ihr müsst sie füttern. Und ihr müsst ihre Umgebung reinigen und immer für sie sorgen." "Das tun wir gerne", riefen die kleinen Engel. Und sie hörten nicht zu. Sie beugten sich nieder und nahmen die zahmen Tiere in die Arme und die Liebe in ihrem Herzen spiegelte sich in den Augen der Tiere.
"Sie sind nicht gut programmiert" rief der Oberengel, "es gibt keine Garantie für sie. Wir wissen nicht, wie lange sie halten. Manche hören sehr rasch auf zu funktionieren, und manche halten länger!" Aber das kümmerte die kleinen Engel nicht. Sie drückten die warmen weichen Körperchen an sich und ihre Herzen füllten sich mit Liebe, sodass sie fast zersprangen.
"Wir haben unsere Chance!" riefen sie. "Ihr versteht nicht", versuchte es der Oberengel zum letzten Mal. "Sie sind so gemacht, dass selbst der Haltbarste von ihnen euch nicht überleben wird. Euer Schicksal wird sein, durch ihren Verlust zu leiden!" Die kleinen Engel betrachteten die Tiere in ihren Armen und schluckten. Dann sagten sie tapfer: "Das macht nichts. Es ist ein fairer Tausch für die Liebe, die sie uns geben." Der Oberengel sah ihnen nach und schüttelte den Kopf. "Nun habt ihr die Tränen gewählt", flüsterte er. "Und so ist es auch geblieben", meinte die freundliche Dame. "Und jede Mommy und jeder Daddy weiß das. Wenn sie euch in ihr Herz schließen, wissen sie, dass ihr sie eines Tages verlassen werdet und sie weinen müssen." Der kleine rote Kater setzte sich auf. "Warum nehmen sie uns dann zu sich?" fragte er erstaunt. "Weil auch nur eine kurze Zeit eurer Liebe den Kummer wert ist." "Oh", sagte der kleine Kater und starrte wieder in den Teich. Da war noch immer das Bild seiner Mommy, weinend.
"Wird sie jemals aufhören zu weinen?" Sie nickte. "Sieh, der Oberengel bedauerte die kleinen Engel. Er konnte die Tränen nicht wegzaubern, aber er mochte sie besonders." Sie tauchte die Hand in den Teich und ließ das Wasser von ihren Fingern tropfen. "Er machte heilende Tränen aus diesem Wasser. Jede Träne enthält ein bißchen von der glücklichen Zeit und all dem Schnurren und Streicheln und der Freude an Dir. Wenn Deine Mommy weint, heilt ihr Herz. Es mag seine Zeit dauern, aber durch ihre Tränen fühlt sie sich besser. Nach einiger Zeit wird sie nicht mehr so traurig sein, wenn sie an Dich denkt, und sich nur der schönen Zeit erinnern. Und sie wird ihr Herz wieder für ein neues Kätzchen öffnen." "Aber dann wird sie eines Tages wieder weinen!" Die Dame lächelte ihn an und stand auf.
"Aber sie wird auch wieder jemanden liebhaben. Daran wird sie denken".
Sie nahm Big Boy und Snowball in ihre Arme und kraulte Morgan genau dort am Ohr, wo sie es so mochte. "Sieh nur, die Schmetterlinge kommen. Sollen wir nicht spielen gehen?" Die anderen Tiere liefen voraus, aber der kleine rote Kater wollte seine Mommy noch nicht verlassen.
"Werden wir jemals wieder zusammen sein?" Die freundliche Dame nickte. "Du wirst in den Augen jeder Katze sein, die sie ansieht. Und sie wird Dich im  Schnurren jeder Katze hören, die sie streichelt. Und spät in der Nacht, wenn sie einschläft, wirst Du ihr nahe sein und ihr werdet beide Frieden haben. Und bald, eines Tages, wirst Du ihr einen Regenbogen senden, damit sie weiß, dass Du in Sicherheit bist und hier auf sie wartest."
"Das gefällt mir", sagte der kleine rote Kater und warf einen letzten langen Blick auf seine Mommy. Er sah ihr Lächeln unter ihren Tränen und wusste, dass ihr eingefallen war, wie er fast in die Badewanne gefallen wäre. "Ich hab' dich lieb, Mommy", flüsterte er. "Es ist schon okay, wenn Du weinst". Er blickte zu den anderen, die spielten, und lachten mit den Schmetterlingen. "Oh, Mommy! Ich gehe jetzt spielen, okay? Aber ich werde immer bei Dir sein, das verspreche ich."
Dann wandte er sich um und lief den anderen nach.....

10Bitten eines Hundes an den Menschen!!

Mein Leben dauert 10 bis 15 Jahre. Jede Trennung von Dir wird für mich Leidenbedeuten. bedenke es, ehe Du mich anschaffst.
Gib mir zeit zu verstehen, was Du von mir verlangst
Pflanze Vertrauen in mich - Ich lebe davon!!
Zürne mir nie lange und sperr mich zur Strafe nicht ein.
Du hast Deine Arbeit , Dein Vergnügen, Deine Freunde - Ich habe nur dich!
Sprich manchmal mit mir. wenn ich auch Deine Worte nicht verstehe , so doch dieStimme die sich an mich wendet.
Bedenke, ehe Du mich schlägst, das meine kiefer mit Leichtigkeit dieKnöchelchen Deiner Hand zu zerquetschen vermögen, das ich aber keinen gebraugdavon mache.
EH' Du mich bei der Arbeit unwillig schiltst oder foulst, bedenke : vielleichtplagt mich ungeeignetes Futter, vielleicht war ich zu lange der Sonneausgesetzt oder habe ein Verbrauchtes Herz.
Kümmere Dich um mich, wenn ich alt werde- auch Du wirst einmal alt sein.
Geh' jeden schweren Gang mit mir.
Alles ist leichter für mich durch Dich!!

 

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Bin ich jetzt berühmt ?

Heute wurde ich geboren. Eins von zehn. Mein Vater war sehr berühmt. Ich habeeine Menge Halbbrüder und -schwestern. Meine Mutter ist sehr berühmt. Seit sieberühmt wurde, hatte sie immer nur Welpen. Keine liebende Hand, keine lustigenAusflüge . . . nur Welpen. Sie ist immer sehr traurig, wenn sie von ihrweggehen. Heute verließ ich mein Heim.

Ichwollte nicht weg, deshalb habe ich mich hinter meiner Mutter und drei übrigenGeschwistern versteckt! Ich mochte dich nicht. Aber sie sagten, ich würde einesTages berühmt sein. Ich frage mich, ob berühmt das gleiche ist wie Spaß undgute Zeiten? Du hast mich aufgehoben und weggetragen, obwohl es Dich gestörthat, daß ich mich vor dir versteckt habe. Ich glaube nicht, daß Du michmochtest.

Mein neues Heim ist weit weg. Ich bin verstört und ängstlich. Mein Herz sagt:Sei tapfer. Meine Verwandten sind es auch. Ob sie auch in gute Hände kamen wieich? Ich bin hungrig, weil zuviel essen schlecht für meine Knochen ist. Ichkann nicht beißen oder schnappen, wenn die Kinder gemein zu mir sind. Ich laufeeinfach weg und spiele und tue so, als ob ich auf einer großen Wiese bin mitSchmetterlingen, Rotkelchen und Fröschen.

Ich weiß nicht, warum sie mich treten. Ich bin still, aber der Mann schlägtmich und sagt laute Dinge. Die Frau gibt mir keine guten Sachen, wie ich siebei meiner Mutter hatte. Sie wirft nur trockenes Futter auf den Boden und gehtweg, bevor ich nah genug zum Berühren und Schmusen kommen kann. Manchmal riechtmein Futter schlecht, aber ich esse es trotzdem.

Heute bekam ich zehn Welpen. Sie sind so wundervoll und warm. Bin ich jetztberühmt? Ich wünschte, ich könnte mit ihnen spielen, aber sie sind so klein.Ich bin so jung und verspielt, daß es schwer ist, hier in dem Loch unter demHaus zu liegen und meine Welpen zu säugen. Jetzt weinen sie. Ich zerkratze undzerreiße mein Fell.

Ich wünschte, jemand würde mir etwas Futter hinwerfen. Ich bin auch sehrdurstig.

Jetzt habe ich nur noch acht. Zwei wurden während der Nacht kalt und ich konntesie nicht warm machen. Sie sind tot. Wir sind alle sehr schwach. Vielleichtkönnen wir etwas Futter bekommen, wenn ich sie auf die Veranda trage?

Heute haben sie uns weggeholt. Es war zuviel Aufwand, uns zu füttern und jemandkam, um uns zu holen. Jemand schnappte meine Welpen, sie weinten und winselten.Wir wurden in einen Lastwagen mit Boxen getan. Sind meine Babies jetzt berühmt?Ich hoffe es, denn ich vermisse sie. Sie sind weg.

Der Ort riecht nach Urin, Angst und Krankheit. Warum bin ich hier? Ich wargenau so schön wie meine Verwandten. Ich bin hungrig, schmutzig, in Panik undunerwünscht. Vielleicht das Schlimmste, unerwünscht zu sein. Niemand kam,obwohl ich lieb zu sein versuchte.

Heute kam jemand. Sie legten mir ein Band um den Hals und führten mich zu einemRaum, der sehr sauber war und einen glänzenden Tisch hatte. Sie hoben mich aufden Tisch. Jemand hielt mich und streichelte mich. Ich fühlte mich so gut!!!Dann fühlte ich mich müde und lehnte mich hinüber zu demjenigen, der michgestreichelt hatte.

Jetzt bin ich berühmt: Heute hat sich jemand um mich gekümmert.

 

 

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Der Brief eines Hunden an seinen Herren:

Am Morgen bist Du sehr früh aufgestanden und hast die Koffer gepackt. Du nahmstmeine Leine, was war ich glücklich! Noch ein kleiner Spaziergang vor dem Urlaub- hurra! Wir fuhren mit dem Wagen, und Du hast am Straßenrand gehalten, die Türging auf, und Du hast einen Stock geworfen, ich lief und lief, bis ich denStock gefunden und zwischen meinen Zähnen hatte. Aber als ich zurückkam, warstDu nicht mehr da! In Panik bin ich in alle Richtungen gelaufen, um Dich zufinden...

aber leider vergebens!

Ich wurde immer schwächer von Tag zu Tag. Ein fremder Mann kam, legte mir einHalsband um und nahm mich mit. Bald befand ich mich in einem Käfig und warteteauf Deine Rückkehr, aber Du bist nicht gekommen. Dann wurde der Käfig geöffnet.Nein, ... Du warst es nicht - es war der Mann, der mich gefunden hat. Erbrachte mich in einen Raum ... es roch nach Tod. Meine Stunde war gekommen!

Geliebtes Herrchen, ich weiß, daß Du weißt, daß ich mich trotz des Leidens, dasDu mir angetan hast, noch stets an Dein Bild erinnere, und falls ich nocheinmal auf die Erde zurückkommen könnte ich würde auf Dich zulaufen denn ...

... ich habe Dich lieb !!!

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Die Geschichte von Lea


Ich weiß nicht mehr viel von dem Ort, wo ich geboren bin. Es war eng und dunkelund nie spielte ein Mensch mit uns. Ich erinnere mich noch an Mama und ihrweiches Fell, aber sie war oft krank und sehr dünn. Sie hatte nur wenig Milchfür mich und meine Brüder und Schwestern. Die meisten von ihnen waren plötzlichgestorben.

Als sie mich von meiner Mutter wegnahmen, hatte ich furchtbare Angst und war sotraurig. Meine Milchzähne waren kaum durchgestoßen und ich hätte meine Mamadoch noch so sehr gebraucht. Arme Mama, es ging ihr so schlecht.

Die Menschen sagten, daß sje jetzt endlich Geld wollten und daß das Geschreimeiner Schwester und mir ihnen auf die Nerven ging.

So wurden wir eines Tages in eine Kiste verladen und fortgebracht. Wirkuschelten uns aneinander und fühlten wie wir beide zitterten, ohnmächtig vorAngst. Niemand kam, um uns zu trösten.

All diese seltsamen Geräusche und erst noch die Gerüche - wir sind in einem"Petshop", einem Laden, wo es viele verschiedene Tiere gibt. Einigemiauen, andere piepsen, einige pfeifen. Wir hören auch das Wimmern von andernWelpen. Meine Schwester und ich drücken uns eng zusammen in dem kleinen Käfig.

Manchmal kommen Menschen uns anschauen, oft ganz kleine Menschen, die sehrfröhlich aussehen, als wollten sie mit uns spielen.

Tagum Tag verbringen wir in unserem kleinen Käfig. Manchmal packt uns jemand undhebt uns hoch um uns zu begutachten. Einige sind freundlich und streicheln uns,andere sind grob und tun uns weh.

Oft hören wir sagen "oh, sind die süß, ich will eines", aber danngehen die Leute wieder fort.

Letzte Nacht ist meine Schwester gestorben. Ich habe meinen Kopf an ihr weichesFell gelegt und gespürt, wie das Leben aus dem dünnen Körperchen gewichen ist.

Als sie sie am Morgen aus dem Käfig nehmen sagen sie, sie sei krank gewesen undich sollte verbilligt abgegeben werden, damit ich bald wegkomme. Niemandbeachtet mein leises Weinen, als mein kleines Schwesterchen weggeworfen wird.

Heute ist eine Familie gekommen und hat mich gekauft ! Jetzt wird alles gut! Essind sehr nette Leute, die sich tatsächlich für mich entschieden haben. Siehaben gutes Futter und einen schönen Napf dabei und das kleine Mädchen trägtmich ganz zärtlich auf den Armen. Ihr Vater und Mutter sagen, ich sei ein ganzsüßes und braves Hündchen.

Ich heiße jetzt Lea.

Ich darf meine neue Familie sogar abschlabbern, das ist wunderbar. Sie lehrenmich freundlich, was ich tun darf und was nicht, passen gut auf mich auf, gebenmir herrliches Essen und viel, viel Liebe. Nichts will ich mehr, als diesenwunderbaren Menschen gefallen und nichts ist schöner als mit dem kleinenMädchen herumzutollen und zu spielen.

Erster Besuch beim Tierarzt. Es war ein seltsamer Ort, mir schauderte. Ichbekam einige Spritzen. Meine beste Freundin, das kleine Mädchen, hielt michsanft und sagte, es wäre ok, dann entspannte ich mich.

Der Tierarzt schien meinen geliebten Menschen traurige Worte zu sagen, siesahen ganz bestürzt aus. Ich hörte etwas von schweren Mängeln und von DisplasieE und von Herz zwei. Er sprach von wilden Züchtern und das meine Eltern niegesundheitlich getestet worden seien. Ich habe nichts von alledem begriffenaber es war furchtbar, meine Familie so traurig zu sehen.

Jetzt bin ich sechs Monate alt. Meine gleichaltrigen Artgenossen sind wild undstark, aber mir tut jede Bewegung schrecklich weh. Die Schmerzen gehen nie weg.

Außerdem kriege ich gleich Atemnot, wenn ich nur ein wenig mit dem kleinenMädchen spielen will. Ich möchte so gerne ein kräftiger Hund sein, aber ichschaffe es einfach nicht. Vater und Mutter sprechen über mich. Es bricht mirdas Herz, alle so traurig zu sehen.

In der Zwischenzeit war ich oft beim Tierarzt und immer hieß es"genetisch" und "nichts machen". Ich möchte draußen in derwarmen Sonne mit meiner Familie spielen, möchte rennen und hüpfen. Es gehtnicht.

Letzte Nacht war es schlimmer als eh und je. Ich konnte nicht einmal mehraufstehen um zu trinken und nur noch schreien vor Schmerzen.

Sie tragen mich ins Auto.

Alle weinen. Sie sind so seltsam, was ist los ? War ich böse ? Sind sie am Endeböse auf mich ? Nein, nein, sie liebkosen mich ja so zärtlich. Ach wenn nurdiese Schmerzen aufhörten! Ich kann nicht mal die Tränen vom Gesicht deskleinen Mädchen ablecken aber wenigstens erreiche ich seine Hand.

Der Tisch beim Tierarzt ist kalt. Ich habe Angst. Die Menschen weinen in meinFell, ich fühle, wie sehr sie mich lieben. Mit Mühe schaffe ich es, ihre Handzu lecken. Der Tierarzt nimmt sich heute viel Zeit und ist sehr freundlich, undich empfinde etwas weniger Schmerzen.

Das kleine Mädchen hält mich ganz sanft, ein kleiner Stich... Gott sei Dank, der

 

Schmerzgeht zurück. Ich fühle tiefen Frieden und Dankbarkeit.

Ein Traum: ich sehe meine Mama, meine Brüder und Schwestern auf einer großengrünen Wiese. Sie rufen mir zu, das es dort keine Schmerzen gibt, nur Friedeund Glück.

So sage ich meiner Menschenfamilie Auf wiedersehen auf die einzige mir möglicheWeise: mit einem sanften Wedeln und einem kleinen Schnuffeln.

Viele glückliche Jahre wollte ich mit Euch verbringen, es hat nicht seinsollen. Statt dessen habe ich Euch so viel Kummer gemacht.

Es tut mir leid, ich war halt nur eine Händlerware.
 

 

Entschuldigung eines Hundebesitzers

 

Liebe Mitmenschen, die ihr keine Hunde habt UND (ich betone UND) diese auch nicht leiden könnt! Ihr habt ja so Recht!
 
Was sind wir Hundebesitzer nur für ein schreckliches Volk?
 
Und zwar alle. Egal, ob Dackelbesitzer, Kampfhund-, Mischlings-, Doggen- oder Mopsbesitzer. Wir sind alle schlechte Menschen und schlechte Menschen haben keine guten Hunde.
 
Und ja: unsere Hunde haben Zähne, also sind sie böse!
 
Es tut mir so leid!
 
Ich möchte mich entschuldigen und euch mitteilen, dass ich aus meinen Fehlern gelernt habe.

1. Ich werde mich nie wieder auf einem  öffentlichen Waldweg aufhalten, wenn hr, liebe Fahrradfahrer, diesen benutzen möchtet. Dabei finde ich es völlig in Ordnung, wenn ihr nicht klingeln, nicht bremsen, geschweige denn eine kleine Kurve um mich und meinen Hund herum fahren wollt. Der Wald gehört Euch!

2. Ich werde nie wieder einem schlecht gelaunten Rentner widersprechen, der mich mit übelsten Schimpfworten belegt, weil ich einen Hund habe (der an der Leine neben mir läuft und den Rentner nicht mal angeatmet hat!). Rentner dürfen das. Rentner müssen auch nicht grüßen, schon gar keine Hundebesitzer.

3. Ich finde es völlig in Ordnung, wenn im Sommer Heerscharen von Menschen in die Naherholungswälder einfallen und dort ungehemmt ihre Notdurft verrichten. Menschen dürfen das. Ich erkläre meinem Hund, dass es unfein ist, menschliche Hinterlassenschaften in der Nähe des Wegesrandes aufzuspüren. Menschen finden das ekelig! Nur Hundebesitzer müssen Kottüten bei sich tragen.

4. Liebe Mütter! Natürlich dürft ihr Euren Kindern im Wald die Windeln wechseln. Das ist ja auch völlig legal. Bei all den mütterlichen Pflichten ist es wirklich auch zuviel verlangt, die Windeln in die nächste Mülltonne zu werfen. Werft sie ruhig in die Büsche. Dann frisst mein Hund eben heute mal frisches Baby-Häufchen. Das bringt Abwechslung auf den Speiseplan!

5. Liebe Mitmenschen, die ihr so romantisch in freier Natur grillt. Natürlich ist man danach viel zu müde, um seinen Müll wieder mitzunehmen. Das ist ja völlig verständlich! Nicht wahr, liebes Ordnungsamt? Da kneift man gerne mal ein Auge zu. Mein Hund, der dankenswerter Weise ja TEILWEISE ohne Leine laufen darf (Danke, Danke! Danke!) kann sich nie entscheiden, ob er zuerst in eine zertrümmerte Bierflasche treten oder an Euren Grillresten ersticken soll!

6. Liebe Jogger, natürlich habt ihr Recht. Im Wald muss man nie mit unvorhersehbaren Dingen rechnen. Im Wald dürfen weder Kinder, langsame ältere Menschen, noch Hunde Euren Weg kreuzen und euch nötigen, euer Tempo zu drosseln oder einen kleinen Ausfallschritt zu machen. Der Wald gehört Euch!
Wir Hundebesitzer können unserem Hund ja auch einfach auf einem Laufband im Wohnzimmer Bewegung verschaffen!

7. Ich erwarte nie wieder, dass man höflich Danke sagt, wenn ich meinen Hund am Wegesrand ins Platz lege, damit eine Gruppe laut klappernder Nordic Walker ungestört ihres Weges ziehen kann. Nordic Walker müssen nicht Danke sagen. Niemand muss Danke zu mir sagen. Ich bin ein Hundebesitzer!
 
Liebe Mitmenschen, ich bilde meinen Hund aus und bringe ihm Gehorsam bei, damit er im Wald nicht atmet, wenn sich uns ein Nicht-Hunde-Mögender-Mensch nähert.
 
Ich habe meinem Hund beigebracht, liegen zu bleiben, wenn eine ängstliche Person sich uns nähert, damit wir anschließend beschimpft werden.
 
Ich nehme gerne Rücksicht auf meine Mitmenschen, ohne ähnliches zurück zu erwarten!
 
Und noch eins: Liebe wohlwollende Rentner und Hunde-Mögende Mitmenschen! Ich weiß, dass es Euch gibt. Vereinzelt habe ich Euch auch schon
getroffen. Gerne würde ich mich öfter mit euch unterhalten und mein Hund mag es, wenn ihr ihn streichelt.
 
Leider sind wir immer auf der Flucht! Nehmt es uns nicht übel, wenn wir uns andauernd hinter irgendwelchen Büschen verstecken.
 
Verratet uns nicht! Wir sind illegale Waldbesucher! Danke!

 

                                         

 

           Ein Mann schlenderte an einem einsamen Strand in Asien dem Sonnenuntergang entgegen.

           In der Ferne bemerkte er einen Einheimischen, der sich immer wieder bückte, etwas

           aufhob und weit ins Meer hinaus warf. Als er näher kam, erkannte er, dass der Mann

           angeschwemmte Seesterne auflas und ins Wasser warf. Erstaunt fragte er ihn, was er da mache.

          "Ich werfe Seesterne zurück ins Meer. Wie du siehst, ist gerade Ebbe, und die Seesterne

           bleiben am Strand liegen. Wenn ich sie nicht zurückwerfe, sterben sie."

          "Hm, ich verstehe. Aber es müssen doch Tausende hier am Strand herumliegen.

          Du kannst sie doch unmöglich alle aufsammeln. Und außerdem werden an der ganzen

          Küste Seesterne angeschwemmt. Weitaus mehr, als du retten kannst. Da macht es

          doch keinen Unterschied, ob du dich bemühst oder nicht."

          Der Einheimische bückte sich lächelnd, hob einen weiteren Seestern auf und warf

          ihn zurück ins Meer: "Für diesen hier macht es wohl einen Unterschied!"

Das Märchen von der traurigen Traurigkeit

von Inge Wuthe

Es war einmal eine kleine Frau, die den staubigen Feldweg entlang kam. Sie war schon recht alt, doch ihr Gang war leicht, und ihr Lächeln hatte den frischen Glanz eines unbekümmerten Mädchens. Bei einer zusammengekauerten Gestalt blieb sie stehen und sah hinunter. Sie konnte nicht viel erkennen. Das Wesen, das da im Staub auf dem Wege sass, schien fast körperlos. Sie erinnerte an eine graue Flanelldecke mit menschlichen Konturen. Die kleine Frau bückte sich ein wenig und fragte: "Wer bist du?"

Zwei fast leblose Augen blickten müde auf. "Ich? Ich bin die Traurigkeit", flüsterte die Stimme stockend und leise, dass sie kaum zu hören war.  "Ach, die Traurigkeit!" rief die kleine Frau erfreut aus, als würde sie eine alte Bekannte grüssen. "Du kennst mich?" fragte die Traurigkeit misstrauisch.

" Natürlich kenne ich dich! Immer wieder hast du mich ein Stück des Weges begleitet." "Ja, aber...", argwöhnte die Traurigkeit, "warum flüchtest du dann nicht
vor mir? Hast du denn keine Angst?" "Warum sollte ich vor dir davonlaufen, meine Liebe? Du weisst doch selbst nur zu gut, dass du jeden Flüchtling einholst. Aber, was ich dich fragen will: Warum siehst du so mutlos aus?"

"Ich... bin traurig", antwortete die graue Gestalt mit brüchiger Stimme. Die kleine alte Frau setzte sich zu ihr. "Traurig bist du also", sagte sie und nickte verständnisvoll mit dem Kopf. "Erzähl mir doch, was dich so bedrückt.

Die Traurigkeit seufzte tief. Sollte ihr diesmal wirklich jemand zuhören wollen? Wie oft hatte sie sich das schon gewünscht. "Ach, weisst du", begann sie zögernd und äusserst verwundert, "es ist so, dass mich einfach niemand mag. Es ist nun mal meine Bestimmung, unter die Menschen zu gehen und für eine gewisse Zeit bei ihnen zu verweilen. Aber wenn ich zu ihnen komme, schrecken sie zurück. Sie fürchten sich vor mir und meiden mich wie die Pest."

Die Traurigkeit schluckte schwer. "Sie haben Sätze erfunden, mit denen sie mich bannen wollen. Sie sagen: Papperlapapp, das Leben ist heiter. Und ihr falsches Lachen führt zu Magenkrämpfen und Atemnot. Sie sagen: Gelobt sei, was hart macht. Und dann bekommen sie Herzschmerzen. Sie sagen: Man muss sich nur zusammenreissen. Und spüren das Reissen in den Schultern und im Rücken. Sie sagen: Nur Schwächlinge weinen. Und die aufgestauten Tränen sprengen fast ihre Köpfe. Oder aber sie betäuben sich mit Alkohol und Drogen, damit sie mich nicht fühlen müssen."

"Oh ja", bestätigte die alte Frau, "solche Menschen sind mir schon oft begegnet." Die Traurigkeit sank noch ein wenig mehr in sich zusammen. "Und dabei will ich den Menschen doch nur helfen. Wenn ich ganz nah bei ihnen bin, können sie sich selbst begegnen. Ich helfe ihnen, ein Nest zu bauen, um ihre Wunden zu pflegen. Wer traurig ist, hat eine besonders dünne Haut. Manches Leid bricht wieder auf, wie eine schlecht verheilte Wunde, und das tut sehr weh. Aber nur, wer die Trauer zulässt und all die ungeweinten Tränen weint, kann seine Wunden wirklich heilen. Doch die Menschen wollen gar nicht, dass ich ihnen dabei helfe. Statt dessen schminken sie sich ein grelles Lachen über ihre Narben. Oder sie legen sich einen dicken Panzer aus Bitterkeit zu."

Die Traurigkeit schwieg. Ihr Weinen war erst schwach, dann stärker und schliesslich ganz verzweifelt. Die kleine, alte Frau nahm die zusammengesunkene Gestalt tröstend in ihre Arme. Wie weich und sanft sie sich anfühlte, dachte sie und streichelte zärtlich das zitternde Bündel. "Weine nur, Traurigkeit", flüsterte sie liebevoll, "ruh dich aus, damit du wieder Kraft sammeln kannst. Du sollst von nun an nicht mehr alleine wandern. Ich werde dich begleiten, damit die Mutlosigkeit nicht noch mehr an Macht gewinnt." Die Traurigkeit hörte auf zu weinen. Sie richtete sich auf und betrachtete erstaunt ihre neue Gefährtin: "Aber ... aber - wer bist eigentlich du?"

"Ich?" sagte die kleine, alte Frau schmunzelnd, und dann lächelte sie wieder so unbekümmert wie ein kleines Mädchen:

"Ich bin die Hoffnung!"

Dear Mom and Dad,

I died today. You got tired of me and took me to the shelter. They were overcrowded and I drew an unlucky number. I am in a black plastic bag in a landfill now. Some other puppy will get the barely used leash you left. My collar was dirty and too small, but the lady took it off before she sent me to the Rainbow Bridge .

Would I still be at home if I hadn't chewed your shoe? I didn't know what it was, but it was leather, and it was on the floor. I was just playing. You forgot to get puppy toys.

Would I still be at home if I had been housebroken? Rubbing my nose in what I did only made me ashamed that I had to go at all. There are books and obedience teachers that would have taught you how to teach me to go to the door.

Would I still be at home if I hadn't brought fleas into the house? Without anti-flea medicine, I couldn't get them off of me after you left me in the yard for days.

Would I still be at home if I hadn't barked? I was only saying, "I'm scared, I'm lonely, I'm here, I'm here! I want to be your best friend."

Would I still be at home if I had made you happy? Hitting me didn't make me learn how.

Would I still be at home if you had taken the time to care for me and to teach manners to me? You didn't pay attention to me after the first week or so, but I spent all my time waiting for you to love me.

I died today.
Love, Your Puppy

Via Barbara Blackman.

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